Fried­hof bleibt Fried­hof und Bank wird Ver­wal­tung, aber bleibt Bank. Und das alles benö­tigt Geld. Natür­lich von der Bank. Soweit die Kurz­fas­sung der gest­ri­gen Gemeindeversammlung.

Immer­hin knapp 90 Stimm­be­rech­tig­te hat­ten die zwei Trak­tan­den mobi­li­siert. Ins­ge­samt haben sie über CHF 7.4 Mio. mit­be­stimmt. Der Schnitt von einer hal­ben Mil­li­on pro Stimm­bür­ger wie im Juni 2018 wur­de zwar nicht erreicht. Den­noch konn­te man mit sei­ner Stim­me wie­der viel Geld ausgeben.

Zum Bei­spiel CHF 3.1 Mio. für die Fried­hof­be­triebs­ge­bäu­de. Wobei sich die­se eben auch als Werk­hof­ge­bäu­de ent­pupp­ten. Sie bekom­men trotz dich­ten Dächern nun neue. Dazu kom­men ein Lift, Gar­de­ro­ben, eine kom­plett neue FI-abge­sich­ter­te Strom­ver­tei­lung und alles was man sonst noch so braucht, um das Gebäu­de für die nächs­ten Jah­re fit zu machen. Kei­ne Reduk­ti­on des Kre­dits wegen feh­len­den Dach­schä­den, kei­ne Rück­wei­sung um sich das Gan­ze noch­mals anzu­schau­en. Eine Geld­aus­ga­be­scham scheint es in Birs­fel­den trotz Gross­pro­jek­ten im Umfang von über CHF 50 Mio. nicht zu geben. Der hal­be Abtei­lungs­lei­ter und sein Mit­ar­bei­ter wer­den die­ses Pro­jekt und die übri­gen lau­fen­den Geschäf­te schon irgend­wie stem­men. Und schliess­lich ist so zumin­dest ein Stau­pro­blem gelöst. Das des Investitionsstaus.

Dazu kom­men noch­mals CHF 4.3 Mio. für den Umbau des BLKB-Baus zur Ver­wal­tung. Die Ziel­hier­ar­chie wur­de offen­bar so umge­stellt, dass die inne­re Umge­stal­tung anstatt der ursprüng­lich kom­mu­ni­zier­ten CHF 1.9 Mio. nun etwas mehr kos­tet. Ein etwas alt­mo­disch anmu­ten­des Arbeits­platz­kon­zept (pro Arbeit­neh­men­dem gibt es min­des­tens einen Schreib­tisch) mit siche­rer Tren­nung zwi­schen Kun­den und Sach­be­ar­bei­ter darf nun umge­setzt wer­den. Und das schö­ne dar­an ist, dass man wei­ter­hin zuerst die Bank betritt, die angeb­lich bedient bleibt. Danach steht man dann in der gross­zü­gi­gen Ein­gangs­hal­le der Ver­wal­tung (wo viel­leicht auch bald Post­dienst­leis­tun­gen erle­digt wer­den kön­nen?). Ins­ge­samt gut ver­kauft vom Gemein­de­prä­si­den­ten, der nach der Päsen­ta­ti­on des Raum­kon­zepts mit span­nen­den Milch­büech­li-Rech­nun­gen zu bewei­sen ver­such­te, dass es trotz Ziel­hier­ar­chie­an­pas­sun­gen noch immer eine preis­wer­te Umset­zung bleibt. Dass das Gebäu­de innen für die nächs­ten 30 Jah­re moder­ni­siert wird, aber aus­sen viel­leicht in den nächs­ten 10 Jah­ren auch mal Auf­fri­schungs­be­darf zeigt, durf­te aus­ge­klam­mert wer­den. Wah­re Schön­heit strahlt von innen! Genützt hat es. Der wie­der­um von der jün­ge­ren Genera­ti­on geäus­ser­te Rück­wei­sungs­an­trag zuguns­ten eines güns­ti­ge­ren Pro­jekts ver­hall­te im Gefühl, der Gemein­de­rat und sei­ne Ver­wal­tungs­crew habe alles im Griff. Wir sehen es dann beim nächs­ten Spar­pa­ket. Geld bleibt schliess­lich Geld.

Chotzbrockemässig gruusigi Mentsche
Farbfinder Kommission

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