Regula Meschberger ist Landratskandidatin der Sozialdemokratischen Partei Birsfelden. Sie ist seit 2003 im Landrat, war einige Jahre Co-Schulleiterin in Birsfelden und seit 4. Dezember 2012 im Gemeinderat. Wir haben ihr die folgenden acht Fragen gestellt. Unter 9. folgt ein kurzes, persönliches Statement. (Mehr zu den Fragen im Einführungsartikel.)
1. Ist es Ihnen ernst mit Ihrer Kandidatur oder möchten Sie nur Listenfüller sein?
Mir ist es sehr ernst mit der erneuten Kandidatur.
2. Sind Sie bereit, bei einer Wahl, auf andere öffentliche Mandate (z.B. Schulrat, Gemeindekommission, usw.) zu verzichten bzw. zurückzutreten?
Nein. Die Verbindung Gemeinderat–Landrat schafft gute Synergien.
3. Tragen Sie im Wahlkampf den Baselbieter Stab am Revers, um vielleicht mehr Stimmbürger von sich zu überzeugen?
Nein.
4. Mit welchen Mitteln sollte Birsfelden finanziell wieder auf einen grünen Zweig kommen?
Auch weniger grüne Zweige sind schön: Birsfelden wird immer wieder finanzielle Probleme haben, solange sich die grundlegenden strukturellen Probleme nicht lösen lassen (Beispiel Hafen). Damit müssen wir leben können.
5. Würden Sie sich dafür einsetzen, dass der Kanton die Sozialhilfe übernimmt und so die Kosten gerechter verteilt werden?
Nein. Die Aufgaben müssen grundsätzlich dort gelöst werden, wo sie anfallen, Dazu gehören auch die Kosten.
Der Ausgleich muss über den Finanzausgleich unter den Gemeinden erfolgen.
6. Finden Sie eine Erbschaftssteuer für Grossverdienende gerecht?
Ja. Ich würde aber die Erbschaftssteuer grundsätzlich wieder einführen. Bei Erbschaften handelt es sich schliesslich um Vermögenswerte, die einer Person nicht durch eigene Arbeit zufallen.
7. Sollte Harmos (mit allen Konsequenzen) im Kanton abgeschafft werden?
Auf keinen Fall. BL hat mit einer Standesinitiative wesentlich zu den Harmonisierungsbestrebungen beigetragen.
8. Für welche Firmen und Organisationen werden Sie Lobbying betreiben?
Für keine Firmen, aber für die Schulen inkl. Musik- und Sonderschulen, Behinderten- und Altersorganisationen und für Naturschutzorganisationen.
9. Mein persönliches Anliegen:
Mehr Ehrlichkeit in der Politik, klare Positionierungen und gleichzeitig die Bereitschaft zu Kompromissen, damit tragfähige Lösungen möglich werden.