Wer kennt sie nicht diese Wildnis neben der alten Turnhalle mit der Abkürzung zum Schulhaus oder zum Zentrumsplatz?
Was viele nicht mehr wissen, ist, dass hier früher das Restaurant Sternen stand. Das erst noch die Stammbeiz der Feuerwehr war!
Der Sternen sollte abgebrochen werden und war so ein ideales Übungsobjekt für die Feuerwehr Birsfelden. An zwei Tagen des Jahres 1989 durften alle ein bisschen mit dem Feuer spielen, respektive Löscheinsätze üben.
Warum seither hier nichts gebaut wurde ist mir (noch) nicht bekannt. Hat vielleicht schon damals jemand an STEK und STEP gedacht?
Titelbild: Franz Büchler, Bild Sternen: Feuerwehr Birsfelden
Peter Meschberger
Mrz 20, 2017
Das war noch eine spannende Geschichte. Nachdem der letze Wirt vom “Sternen” in den “Hirschen” gewechselt hatte, wollte der Gemeinderat dieses Haus umfassend renovieren. Die Küche und andere Anlagen haben den Anforderungen nicht mehr genügt. Das wäre schon etwas teuer geworden und es wurde auch bezweifelt, ob die notwendige Miete/Pacht hereingekommen wäre. Damals herrschten noch Zinssätze bis 8 %. Auf der anderen Seite wurde von den Vereinen schon seit vielen Jahren eine Sporthalle gefordert. Insbesondere der CEVI durfte wegen fehlender Hallen in der Normgrösse seine Nationalliga-Spiele nicht mehr in der eigenen Gemeinde durchführen, sondern musste sich in Nachbargemeinden mit den entsprechenden Hallen für teures Geld einmieten. Da war doch der Ort des Sternen willkommen, denn man dachte dass nach dessen Entfernen genügend Platz für eine Sporthalle vorhanden wäre. Ein sehr alter Gedanke. Das Geld für die Renovation des Sternen hätte man gut für den Bau einer Sporthalle brauchen können. Die Gegner eines Abrisses bezweifelten das, denn ihrer Meinung nach sei die Sporthalle mit so um die 10 Millionen Franken oder mehr zu teuer. Zudem hätte auch die beliebte Alte Turnhalle abgebrochen werden müssen.
Es kam zu einer Volksabstimmung, wo sich die Bevölkerung klar für den Abbruch des Sternen entschieden hatte.
Weil man damit rechnete, dass es noch einige (wenige) Jahre bis zum Bau der Sporthalle gehen würde, hatte die Gemeinde das kleine Gelände mit einfachen Pflanzen verschönern wollen. Nun, später hat man feststellen müssen, dass das Areal trotz allem zu klein war für eine Sporthalle und diese Idee vergessen. Ein späterer Versuch für einen unterirdischen Sporhallen — Neubau unter dem hinteren Pausenplatz vor der Schwimmhalle scheiterte ebenfalls an einer Volksabsimmung bereits am Geld für den Planungskredit. Erst nach dem Jahr 2000 kam die Idee mit der Sporthalle auf dem Südteil des Sportplatzes auf. Diese Halle war wesentlich einfacher und preisgünstiger und die Gemeinde hat sich diese heute so beliebte Dreifach-Sporthalle leisten können. Innerhalb kürzester Zeit konnte diese Halle inkl. aller Abklärungen und Abstimmungen und zusätzlich der erste offiziell vom Fussballverband zugelassene Kunstrasenplatz der Region erstellt werden… auch das ist Birsfelden.
Franz Büchler
Mrz 20, 2017
Und schon wäre wieder ein Stückchen Geschichte geschrieben.
Danke, Peter.
NVVB
Mrz 22, 2017
Ein Blick in die Birsfelder Geschichte zeigt weiter, dass diese naturnahe Fläche mit dem von den Sek-Schule 2015 gebauten Wildbienenhaus, seit 1990 von der Gemeinde Birsfelden als Erholungsraum für den Menschen und Lebensraum für Pflanzen und Tiere naturnah gestaltet ist.
Weiter ist diese naturnahe Freifläche ein Teil des Lehrpfads “Natur im Siedlungsraum” Birsfelden — Tafel 13.
Diese Ruderalfläche mit Büschen und eben dem Wildbienenhaus etc. hat einen grossen ökologischen Wert als Lebensraum.
Eine so stark überbaute Gemeinde wie Birsfelden könnte sich locker min. 15% so und andere naturnahe Freiräume leisten.
In Zeiten des schlechten Zustandes unserer Biodiversität, wäre das sogar ein “must”.
Die Schweiz weist bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphbien etc. den höchsten Anteil an gefährdeten Arten in Mitteleuropa aus. Ein dramatischer Fakt, wo sich auch die Gemeinden aus ihrer Verantwortung der Föderung der Biodiversität nicht mehr stehlen können.
Übrigens ein Teil der alten Bruchsteine des Alten Sternen fanden in der alten Trockenmauer im “Biotop Am Stausee” Verwendung, nun nach dem Rückbau dieser und dem Neuaufbau der Trockenmauer, konnten wir diese Steine zur Vergrösserung des Steinhaufen hinter dem Teich verwenden, also wieder zur Föderung der gefährteten Amphibien, Reptilien und Co.