Velo­fah­rer, oft sind es auch Velo­fah­re­rin­nen, die auf dem Trot­toir fah­ren, neh­men bewusst in Kauf, mit Fuss­gän­ge­rIn­nen zu kol­li­die­ren. Als Fuss­gän­ge­rIn hört man her­an­kom­men­de Velo­fah­ren­de nicht und die­se kön­nen auch kein Signal geben, weil heu­ti­ge Trend­ve­los ja oft kei­ne Klin­gel mehr haben. Ein Schritt des Fuss­gän­gers etwas zur Sei­te, ein klei­nes Kind mit spon­ta­ner Bewe­gung, eine Per­son, die aus einem Haus­ein­gang tritt oder um eine unüber­sicht­li­che Ecke kommt — der Zusam­men­stoss ist vorbestimmt.

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Zu unsi­cher? Zu bequem? Zu egoistisch?

Beim heu­ti­gen Ver­kehrs­auf­kom­men ist es klar, dass sich vie­le Velo­fah­ren­de unsi­cher füh­len, vom Auto­ver­kehr bedrängt oder gar ver­drängt. Das Aus­wei­chen auf das Trot­toir ist für die­se unsi­che­ren Fah­ren­den dann oft die siche­re­re Wahl. Sie ver­ges­sen dabei aber, dass sie so die Fuss­gän­ge­rIn­nen bedrän­gen, ver­un­si­chern und ver­drän­gen — nur kön­nen die­se nicht auf einen ande­ren Weg ausweichen …

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Zu unsi­cher? Zu bequem? Zu egoistisch?

Es wäre auch in Birs­fel­den wie­der ein­mal Zeit die Fra­ge nach den Velo­we­gen, zumin­dest an der Haupt­stras­se, auf­zu­neh­men. Es kann ja nicht sein, dass hier kei­ne Lösung mög­lich ist. Und da die Haupt­stras­se eine Kan­tons­stras­se ist, ist der Kan­ton gefor­dert. Land­rä­te haben wir Birs­fel­de­rIn­nen ja zur Genü­ge, vier davon sit­zen im Gemeinderat …

Aber nicht nur dies: Auch die Velo­fah­ren­den müss­ten sich enga­gie­ren und nicht locker las­sen. Sich also nicht ein­fach die Rech­te neh­men, die sie nicht haben, son­dern dafür kämp­fen, dass sie die­se Rech­te bekom­men. Oder frei nach Sté­pha­ne Fré­dé­ric Hes­sel: Empört euch! Enga­giert euch!

Und bis das gere­gelt ist, ist das Befah­ren von Trot­toirs nach Art. 43 Abs. 2 SVG und 41 Abs. 2 VRV schlicht und ein­fach ver­bo­ten. Es gilt: Velos dür­fen aufs Trot­toir, aber nur wenn sie gestos­sen werden.

Zum Schluss die Weis­heit zum Artikel:

»Vo nüt chunnt nüt.«
Alte Volks­weis­heit

Ja, aber ...
E Museum voll Helge

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