Birs­felden hat schon einige Pro­jek­te erlebt, die vor allem den Zen­tum­splatz verbessern, ver­schön­ern, etc. woll­ten. Das begann 1938, in dem der Verkehrs- und Ver­schönerungsvere­in vere­insin­tern Pläne disku­tierte, wie denn der Zen­trum­splatz – oder bess­er damals der Platz im Zen­trum ver­schön­ert wer­den kön­nte. Davon Zeu­gen noch einige Pro­tokolle, die Sie sich hier (Zen­trum­splatz 1938–1940) zu Gemüte führen kön­nen, falls Sie diese Hand­schrift lesen können.

Birsfelder Anzeiger vom 20. Januar 1940

Birs­felder Anzeiger vom 20. Jan­u­ar 1940

Lei­der waren die Zeit­en ungün­stig und der Gemein­der­at musste das gut gemeinte Pro­jekt zurückweisen.

1970 gab es einen Pro­jekt Wet­tbe­werb »Gemein­dezen­trum«. Das Pro­jekt wurde eingestellt, weil die Gemeinde die Guhl&Scheibler Liegen­schaft kaufen kon­nte. Damit war der Stan­dort der Gemein­de­v­er­wal­tung gegeben und man musste sich nicht mehr ums Zen­trum kümmern.

2007 wurde eine Poten­tial­studie in Auf­trag gegeben und 2009 wurde bei vier Architek­ten ein Test­pla­nungsver­fahren in Auf­trag gegeben. Aber auch dieses Unter­fan­gen ver­lief im Sande, warum auch immer …

2013 bewil­ligte die Gemein­de­v­er­samm­lung dann den Kred­it für ein Stad­ten­twick­lungskonzept (STEK). Unter ver­schiede­nen Offer­ten wurde der Zusam­men­sh­luss dreier Fir­men aus­gewählt, die nun einen ersten Entwurf vor­legen.
Die Erwartun­gen der Gemeinde sind recht ambitiös, sollen doch in einem STEK die fol­gen­den Punk­te abgedeckt sein (nach der Vor­gabe, erk­lärt anlässlich der Gemeindeversammlung):

Das Stad­ten­twick­lungskonzept ist eine Voraus­set­zung für die Zen­trum­sen­twick­lung
• Zen­trum soll attrak­tiv­er Aufen­thalt­sort mit vielfältigem Nutzungsange­bot wer­den 
• Bish­erige Pla­nun­gen haben gezeigt: Viele Ein­flüsse von aussen wirken auf das Zen­trum ein (räum­liche und demografis­che Entwick­lung, Verkehr und Erschlies­sung, zen­traler Infra­struk­turbe­darf etc.) 
• Anreize für pri­vate Inve­storen fehlen (keine Pla­nungssicher­heit) 
• Wohn- und Dien­stleis­tungsnutzun­gen kön­nen erst nach Anpas­sung des Zonen­plans real­isiert werden.

Das Stad­ten­twick­lungskonzept ist eine Entwick­lungsstrate­gie für Birs­felden
• Poli­tik­felder (Wirtschaft, Verkehr, Infra­struk­tur, Bil­dung, Kul­tur, Soziales) haben immer auch räum­liche Auswirkun­gen
• Es fehlt ein strate­gis­ches Instru­ment, um die räum­liche Entwick­lung zu steuern
• Stad­ten­twick­lungskonzept: Strate­gie für die Rau­men­twick­lung
• Stad­ten­twick­lung­spro­gramm: Fest­set­zung von Mass­nah­men, Ver­ant­wortlichkeit­en, Kosten, Zeithorizont

Das Stad­ten­twick­lungskonzept ist eine Hal­tung von Birs­felden gegenüber seinen Nach­barn
• Birs­felden kann Siedlungs‑, Land­schafts- und Verkehrsen­twick­lun­gen nicht alleine lösen
• Birs­felden ist in einen über­ge­ord­neten funk­tionalen Raum einge­bun­den
• Ausser­halb der Gemein­de­gren­zen wird über Birs­felden nachgedacht: Birsstadt, Birspark, Hafe­nen­twick­lung, MetroBasel etc.
• Birs­felden muss gegenüber diesen Konzepten eine eigene Hal­tung entwick­eln und sich posi­tion­ieren können

Das Stad­ten­twick­lungskonzept ist eine Sicht der Birs­felderin­nen und Birs­felder
• Langfristige Entwick­lungsstrate­gie muss von der Bevölkerung mit­ge­tra­gen wer­den
• Eine aktive Beteili­gung der Bevölkerung, der Parteien und der Inter­essen­vertreter ist notwendig und erwün­scht
• Öffentliche Foren: Diskus­sion der Zukun­fts­bilder und Mass­nah­men mit der Bevölkerung
• Echogruppe: Plat­tform zur Vordiskus­sion mit spez­i­fis­chen Inter­essen­vertretern (Parteien, Vere­ine, Gewerbe, Hau­seigen­tümer etc.)

Das Stad­ten­twick­lungskonzept ist die Grund­lage für alle weit­eren Pla­nun­gen
• Im Stad­ten­twick­lung­spro­gramm wer­den Mass­nah­men definiert (Hand­lungs­felder, Ver­ant­wortlichkeit­en, Kosten, Zei­tho­r­i­zont)
• Mass­nah­men kön­nen zeit­nah oder langfristig umge­set­zt wer­den
• Einige Mass­nah­men bedin­gen die Anpas­sung der Ort­s­pla­nung (Teil- oder Gesamtre­vi­sion)
• Auf Grund­lage des neuen Raum­pla­nungs­ge­set­zes kann der Kan­ton von den Gemein­den Anpas­sun­gen an der Ort­s­pla­nung oder neue Pla­nungsin­stru­mente ver­lan­gen (z.B. kom­mu­naler Richt­plan)
• Das Stad­ten­twick­lungskozept bietet eine gute Grund­lage für die weit­eren Planungen

Ich hoffe, dass die drei Plan­er-Fir­men eine gute Arbeit gemacht haben. Sie kön­nen mit dieser Liste ab Sam­stag 20. Sep­tem­ber 2014 diese Arbeit auf der Piazzetta bewerten …

STEK1
Ei, wer wohnt denn da?
SVP Diskussionsanlass:
Sparpaket

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