Das Som­mer­loch, das von allen Medi­en mit Alt­last­la­ger­wa­re gestopft wer­den muss, lässt sich geo­gra­phisch genau definieren.
Nicht etwa das Loch von Nes­sie, nicht ein Korn­kreis im Thur­gau, kei­ne UFO-Sich­tung in Aus­tra­li­en oder eine Bon­zen-Hoch­zeit in Venedig.
Nein, es han­delt sich um die Stras­sen­tun­nel­ein­fahrt des Gott­hards. Goe­sche­nen und Airo­lo, hin und zurück. Alle Jah­re wie­der. Den Gott­hard­stau gab‘s schon in den Fünf­zi­ger­jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts. Ohne Tun­nel­loch, über den Pass. Immer wie­der ste­hen­blei­ben, zuschau­en wie ein hol­län­di­scher Rei­se­car drei Anläu­fe benö­tig­te, um in der Tre­mo­la eine Kuve zu fah­ren. Hin und zurück. Alle Jah­re wie­der und jede nächs­te Kur­ve von neu­em. Die was­ser­ge­kühl­ten Auto­mo­bi­le stan­den damp­fend in Aus­weich­lü­cken, das Pan­nen­drei­eck wur­de erfun­den und die Mit­füh­rungs­vor­schrift. Da war noch etwas los. Heu­te spie­len die Kin­der auf den Rück­sit­zen sprach­los auf ihren Han­dies. Heu­te jagt die Mut­ter auf dem Bei­fah­rer­sitz Poke­mons. Heu­te ruft nicht mehr der Berg, es lockt das Loch und das Han­dy vibriert.
Den Stau im Gebirg gab‘s aller­dings schon lan­ge bevor Saum­pfa­de zu Stras­sen wurden.

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Wir haben uns über Schlan­ge­ste­hen, Schlang­e­schlei­chen und War­te­schlan­gen Gedan­ken gemacht, die Sie hier in unre­gel­mäs­si­ger Fol­ge lesen können.

 

Lehrerbashing*
Mattiello am Mittwoch 3/30

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