Da brin­gen sich eine Lan­drätin der Grü­nen (Lau­ra Grazi­oli) und ein Lan­drat der FDP (Ste­fan Degen) ins Gerede. Kurz gesagt: Sie wehren sich gegen die Impf­pflicht. Und sie erzählen vom Graben, der die Gesellschaft spal­tet, Pro und Kon­tra Impfung.

Lei­der merken die bei­den offen­bar nicht, dass ger­ade sie diesen Graben befeuern. Denn solange keine Impf­pflicht beste­ht, machen sie nichts anderes als einen Graben zu öff­nen, der ohne die Impf­pflicht gar nicht besteht.
Typ­isch dabei ist, dass sie sich eine Opfer­rolle zuschreiben, obwohl sie keine Opfer sind. Sie haben das Recht sich impfen zu lassen oder es bleiben zu lassen.

Anders ist es mit den Impfzertifikaten:
Wenn Geschäfte oder Ver­anstal­tende ein Impfz­er­ti­fikat ver­lan­gen, so ist dies deren Eigen­ver­ant­wor­tung. Auch sie dür­fen Eigen­ver­ant­wor­tung gel­tend machen.1 Da wird nie­mand diskri­m­iniert. Entwed­er ist jemand geimpft oder richtig getestet. Bei­de kön­nen Gebrauch von einem Ange­bot machen. Wenn nun Ungeimpfte gegen diese Tests mäkeln, haben sie noch nicht begrif­f­en, dass eigen­ver­ant­wortlich gefasste Entschei­de auch immer Kon­se­quen­zen nach sich ziehen.

Es ist sich­er gut, wenn immer wieder über die Möglichkeit­en der Pan­demiemass­nah­men disku­tiert wird. Und warum nicht auch zuerst ein­mal über »Eigen­ver­ant­wor­tung«?2

1 Schlimm­sten­falls lan­den Geschäfte und Ver­anstal­tende halt ein­fach am Pranger der Jung-SVPler.
2 Zum Beispiel wie Matthias Zehn­der in einem sein­er Wochenkommentare

 

Aus meiner Fotoküche 22
Wertabschöpfung (3): Die Gelddruckerei

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