Die Welt­woche jubiliert!! Ihr Lieblingspoli­tik­er Don­ald Trump ist ver­ant­wortlich, dass im Nahen Osten endlich Frieden einkehrt:
Roger Köp­pel: “Let­zte Woche haben Israel und die Vere­inigten Ara­bis­chen Emi­rate ein sen­sa­tionell anmu­ten­des Friedens­abkom­men unterze­ich­net. Der Pakt soll die voll­ständi­ge Nor­mal­isierung der diplo­ma­tis­chen und wirtschaftlichen Beziehun­gen zwis­chen den einst ver­fein­de­ten Staat­en brin­gen. Als Architekt hin­ter dem «Deal» wirk­te am schein­baren Tief­punkt sein­er Amt­szeit aus­gerech­net der vielkri­tisierte US-Präsi­dent Don­ald Trump.”
Und Pierre Heumann dop­pelt gle­ich nach: “Nie war der Nahe Osten dem Frieden so nahe wie jet­zt. Das «Abra­ham-Abkom­men», das unter der Ägide von US-Präsi­dent Don­ald Trump aus­ge­han­delt wurde, bricht in der Region seit Jahrzehn­ten verkrustete Fron­ten auf.”

Her­rlich, der grosse Frieden im Nahen Osten ist in greif­bare Nähe gerückt, — und wer ist dafür ver­ant­wortlich!? Natür­lich Welt­woche-Held Don­ald Trump, dessen Sieg 2016 Roger Köp­pel mit einem Freuden­tanz in seinem Büro begrüsst hat. Her­zliche Grat­u­la­tion, Herr Köp­pel hat­te damals den richti­gen Riech­er, — oder vielle­icht doch nicht ganz?

Der Spiegel bringt in sein­er neuen Titel­sto­ry einen Bericht darüber, wie in den Vere­inigten Staat­en besorgte Demokrat­en (und es ist jet­zt nicht die Partei gemeint, son­dern jene, welche das demokratis­che Sys­tem in den USA in Gefahr sehen — und dazu gehören auch ein paar wenige Repub­likan­er) die bis vor kurzem unwahrschein­liche Möglichkeit ins Auge fassen, dass Trump sich im Novem­ber weigert, seine Macht abzugeben, wie auch immer das Resul­tat sein wird. Er ist ger­ade daran, das Wahl­prozedere so zu manip­ulieren, dass möglichst viel Chaos entste­hen wird.

Dazu passt die Tat­sache, dass sein kor­rupter Bud­dy Netanyahu ger­ade daran ist, die demokratis­chen Struk­turen in Israel auszuhe­beln, damit er sich an die Macht krallen kann.

Dazu passt die Tat­sache, dass das “Abra­ham-Abkom­men” mit einem autokratisch regierten Staat und in Absprache mit dem bru­tal­en und zynis­chen de fac­to Herrsch­er Sau­di-Ara­bi­ens, Kro­n­prinz Mohammed bin Salman, der bekan­ntlich seine Geg­n­er bru­tal ermor­den lässt, zus­tande gekom­men ist.

Dazu passt die Tat­sache, dass das Abkom­men mit einem Mil­liar­den-Waf­fend­eal gekop­pelt ist, der dem Nahen Osten alles andere als Frieden brin­gen wird.

Kurz: Frieden!?

Hommage an Heiner Koechlin 13
Wochenrückblick

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