Unter dem Titel »Oh Coro­na!« mit den Schul­häusern im Titel­bild, werde ich Sie laufend über Aktiv­itäten und Neuigkeit­en der Birs­felder Pri­marschule unter­richt­en und dazu gehört selb­stver­ständlich auch der Kindergarten.
Dies sind nicht Infor­ma­tio­nen speziell für Eltern von Schulkindern, son­dern Infor­ma­tio­nen für Men­schen, die keine Schulkinder haben und so weniger zu Infor­ma­tio­nen kom­men. So soll für alle auch ein biss­chen klar­er wer­den, dass nun nicht ein­fach Zusatzfe­rien aus­ge­brochen sind.

Was macht der Kindergarten?

Ich habe schon berichtet, wie Erstk­lasskinder mit Wochen­planauf­gaben ver­sorgt wer­den. Doch wie macht man das mit Kinder­gartenkindern, die ja auch ein Anrecht auf Schule haben, die noch gar nicht lesen kön­nen? Ich habe nachge­fragt und von ein­er Kinder­garten­lehrper­son fol­gende Antwort bekommen:

»Drei Kindergärten haben sich zusam­mengeschlossen und gemein­sam zwei Wochen­pläne zum The­ma Blu­men / Früh­ling erstellt. Auf dem Über­sicht­s­plan kön­nen die Kinder abhak­en, welche Auf­gaben sie bere­its gemacht haben und wie ihnen diese Auf­gabe gelun­gen ist. Wir haben die Wochen­pläne abwech­slungsre­ich und han­del­nd gestal­tet. Wir ver­sucht­en die Aufträge ein­fach und klar zu erstellen, jedoch braucht es in dieser Zeit die Unter­stützung der Eltern.

Man muss dazu auch sagen, dass wir vor allem Aufträge aufgenom­men haben und das Freispiel, welch­es im Kinder­garten eine sehr wichtige Rolle ein­nimmt, haben wir im Wochen­plan wegge­lassen. Wir gehen davon aus, dass die Kinder zuhause aktuell eine sehr grosse Spielzeit mit ihren Spiel­sachen, mit den Geschwis­tern und den Eltern erhalten.

Die Wochen­pläne bein­hal­tete folgendes:

• Zwei Fal­tan­leitun­gen für eine Hand­blume und für eine Margerite.
• Eine Hörgeschichte, welche wir aufgenom­men und den Eltern per Mail versendet haben:

 

• Exper­i­mente und Beobach­tungsaufträge, wie das Keimen ein­er Bohne und die Entwick­lung des Keimes und der Wurzel..
• Sie haben Kress­esamen erhal­ten und müssen dazu ein Beobach­tungstage­buch malen.
• Bildergeschicht­en z.B. vom Löwen­zahn zum Auss­chnei­den und in die richtige Rei­hen­folge zu legen.
• Ein Blu­men­mem­o­ry zum selb­st auss­chnei­den, anmalen und mit der Fam­i­lie zu spielen.

• Spiele wie das Würfelhaus.
• Und zum Schluss auch noch Arbeits­blät­ter zum The­ma Grapho­mo­torik, Deutsch, Math­e­matik und auch Aus­mal­bilder dür­fen nicht fehlen.
• Damit Zuhause die Bewe­gung nicht zu kurz kommt haben wir ein Bewe­gungswür­fel­spiel erstellt und ein Video mit einem Fit­nesstanz zum mit­machen aufgenommen.

Nach­dem alles zusam­mengestellt war, haben wir für alle Kinder­gartenkinder ein „Päck­li“ zusam­mengestellt. Jew­eils am Don­ner­stag haben wir die Wochen­pläne und das Mate­r­i­al den Kindern verteilt.
Für die Eltern und Kinder ste­hen wir jed­erzeit für Fra­gen oder Unklarheit­en zur Verfügung.«

Eine ganz schöne aufwändi­ge Mate­ri­alschlacht denke ich. Und das ist nicht neg­a­tiv gemeint. Denn nicht alle Kinder haben zuhause die ide­ale tech­nis­che Aus­rüs­tung um die Mate­ri­alien selb­st zu druck­en, die Töpfe und Erde um zu säen — und ern­ten. Ein klein­er Schritt zu Chancengerechtigkeit …

 

Für immer noch Zweifler: Adriano Aguzzi
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