Am 12. Juli 1944, vor genau 70 Jah­ren also, lan­de­te auf dem Flug­platz Ster­nen­feld ein Bom­ber mit zwei beschä­dig­ten Moto­ren, einem zer­schos­se­nem Rumpf und durch­lö­cher­ten Flü­geln. Ein vier­mo­to­ri­ger US-Libe­ra­tor-Bom­ber, der den Rück­weg nicht mehr schaffte …

Bomber

Da steht der Bom­ber im Kar­tof­fel­acker. Bild: His­to­ri­sches Archiv Birsfelden

Dazu erzähl­te mir Chris­toph Gloor für das Musée sen­ti­men­tal fol­gen­de Geschich­te:
»Mein Vater hat­te hin­ter der Kaser­ne, so sag­ten wir dem Back­stein­haus* am Ende der Hof­stras­se (heu­te durch einen Neu­bau ersetzt), einen Schre­ber­gar­ten, dort wo jetzt der Robi-Spiel­platz ist. Nach­dem der Bom­ber gelan­det war, tra­ten die Flug­platz­be­wa­cher in Akti­on. Dem Bom­ber ent­stieg die Crew, geklei­det in die tol­len Bom­ber­ja­cken: Leder­ja­cken mit Pelz gefüt­tert. Dane­ben sahen unse­re Sol­da­ten aus wie, na ja …
Die Bom­ber­be­sat­zung wur­de von den Sol­da­ten, mit dem Kara­bi­ner im Anschlag, eskor­tiert – Hof­stras­se-Schul­stras­se – ich weiss nicht mehr wohin. Aber hin­ter dem gan­zen Züg­lein mar­schier­te tap­fer auch der Xan­di** mit. Er hat­te sei­ne Tabak­pfei­fe wie einen Revol­ver in der Hand und half mit, die unbe­waff­ne­te Bom­ber­be­sat­zung in Schach zu halten.«

*Anstel­le des Back­stein­hau­ses steht jetzt ein neu­es Haus mit wun­der­bar ros­ti­ger Fas­sa­de.
**Xan­di, Büh­ler Xan­di, war ein lie­bens­wer­ter, weit­sich­ti­ger und vor allem ori­gi­nel­ler Hans­dampf in allen Gas­sen (†1959).

 

Und die Weis­heit zum Artikel:

»You can bomb the world to pie­ces, but you can’t bomb it into peace.«
Micha­el Franti

09.06.2014
Wochenrückblick

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