Und sie haben es nicht getan. Donald Trump ist für die zwei­te Amts­zeit nicht wie­der­ge­wählt. Ob sich etwas zu Bes­se­ren bewegt?

Ich den­ke Lau­rie Pen­ny* wird die­ses Mal ein wenig glück­li­cher sein.
Denn 2016 schrieb sie in ihrem Wahl­ta­ge­buch 2016:

Okto­ber 2016 vor der Wahl:
»Am Vor­abend der Debat­te (Trump vs. Clin­ton) — gera­de ein­mal 48 Stun­den, nach­dem das berühmt-berüch­tig­te Video öffent­lich wur­de, in dem Trump damit prahlt, als Star kön­ne er jede Frau küs­sen, begrab­schen und bestei­gen — lud er zu einer Pres­se­kon­fe­renz lau­ter Frau­en ein, die alle mal Bill Clin­ton sexu­el­le Beläs­ti­gung vor­ge­wor­fen hat­ten, damit an Hil­la­ry etwas hän­gen­blieb. Der Mann, der sich gebrüs­tet hat­te, er kön­ne jeder Frau »zwi­schen die Bei­ne grab­schen«, hat­te kei­ner­lei Gewis­sens­bis­se, mut­mass­li­che Miss­brauchs­op­fer ins Ram­pen­licht zu zer­ren, damit er mit ihrer Hil­fe nach der Macht grab­schen konnte.

Wir haben es mit einem Mann zu tun, der der gan­zen Welt an die Pus­sy grab­schen will und per­plex und zor­nig reagiert, wenn die Pus­sy zurückgrabscht.«

Novem­ber 2016 nach der Wahl:
»Ein fei­ger Mil­li­ar­där, Immo­bi­li­en­mo­gul und Rea­li­ty-TV-Schar­la­tan wur­de zum Prä­si­den­ten der Ver­ei­nig­ten Staa­ten gewählt, an die Macht gespült von einer Wel­le ras­sis­ti­scher Rase­rei und bru­ta­lem Populismus.

Der neu­ge­wähl­te Prä­si­dent hat uns von Anfang an gesagt, wer er ist. Wenn die­ses gelackt lügen­de Bün­del aus Per­sön­lich­keits­stö­run­gen namens Donald Trump etwas Gutes an sich hat, dann das. Er hat nicht ein­mal ver­sucht, sei­nen Nar­ziss­mus zu ver­ber­gen, sein Fai­ble für Dik­ta­to­ren, sei­ne Visi­on, die gan­ze gott­ver­damm­te Welt sei­nem zwei­lich­ti­gen Immo­bi­li­en-Port­fo­lio zuzu­schla­gen. Im Wahl­kampf war er offen ras­sis­tisch, sexis­tisch, xeno­phob und stets bereit, noch eins drauf­zu­sat­teln, wenn es bei sei­ner mür­ri­schen ver­ängs­tig­ten Basis gut ankam, die glück­lich ist, wenn es andern noch schlech­ter geht. Er hat geschwo­ren, sei­ne poli­ti­schen und per­sön­li­chen Gegner*innen ins Gefäng­nis zu brin­gen, die Pres­se­frei­heit zu beschnei­den, Mus­li­me aus dem Land zu wer­fen und sei­ne Spen­der nach Lust und Lau­ne fra­cken zu las­sen, damit er den Leu­ten heim­leuch­ten kann. Das also ist der Mann, den Ame­ri­ka gewählt hat. So also sieht Demo­kra­tie heu­te aus.«

Viel­leicht soll­ten wir ver­su­chen dar­aus zu ler­nen und dar­auf zu ach­ten, wie wir die Trumpi­sie­rung der Schwei­zer Poli­tik zügeln können.

* In Lau­rie Pen­ny »Bitch Dok­trin«, Nau­ti­lus Flug­schrift, Edi­ti­on Nau­ti­lus, Ham­burg, 2017

WOW!
Wochenrückblick

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