Als wenig bewanderter Socialmediagänger bin ich immer wieder froh auf Blogs zu stossen, die mir eine gewisse Selektion bieten. So auch die Perlen aus Blocheristan. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, gegen hasserfüllte, rassistische, nationalistische, populistische oder anderswertig menschenverachtende Beiträge und Kommentare zu kämpfen.
Andreas Glarner, Nationalrat SVP twitterte:
»Unglaublich, dieser Klimawandel — es schifft gerade so richtig in Bern …. Die Klimakommunisten werden infolge Regen gerade so richtig geduscht — bei den meisten dürfte es eh schon lange fällig gewesen sein 😛 «
Thomas Fuchs, Nationalrat SVP twitterte:
»Es hat viel zu lange gedauert, aber nun wird der Bundesplatz endlich geräumt. Ein grosses Merci der Kantonspolizei, der Sanität, der Feuerwehr und allen, die mithelfen, den Rechtsstaat wieder herzustellen.
Die Uneinsichtigen und ideologischen Klimastörenfriede haben ihrem Anliegen massiv geschadet und hinterlassen einen riesigen Abfallberg. Die Entsorgung und die Räumung berappen natürlich die Steuerzahlenden. Das darf nicht sein, die Kosten müssen die Verursacher bezahlen.«
Und dann in den Kommentaren (hier ohne Namen, einige Auszüge):
»Huere gopfersami nomou huere gopferdami«
»von was lebt dieses Ungeziefer???? Sozialleistungen von Sommaruga????«
»Genau wege dem Gesindel wär i für Kampfhelikopter«
»Die Klimaaffen steigen von den Bäumen«
»es wäre schlauer gewesen die Pille zu nehmen — als solchen linken Abschaum heranzuzüchten!«
»Ungebildete Jugendliche! Man sollte diese Gruppierung vor Gericht bringen und aus dem Land schmeisen!«
»Es sind verkappte Kommunisten, welche die Gesellschaft umkrempeln wollen!«
»Es reicht jetzt! Kämpfen wir gegen diesen roten Wahn unter grünem Deckmäntelchen, bis wir wieder ein freies und sicheres Land sind!«
»Gas zum Auflösen der Demo wäre besser«
»Nur ein toter Grüner ist ein guter Grüner«
»Jeg glaube, die Bastarde us rotte, fruehner heds gas gaeh«
»Wenn eines meiner Kinder dabei wäre ich würde es zurückentwickeln und dann abtreiben«
Irgenwie mahnt mich der Jargon an … nein ich sage es nicht, denken Sie es selbst.
Dafür kam mir ein Kommentar von jürgmeier wieder in den Sinn:
»Chance verpasst:
SVP durch Menschenrechte geschützt
Aber diese «Linken und Netten», wir mussten ja mit einem «Nein» verhindern, dass wir in verzweifelten Tagen diesen letzten Trumpf aus dem Ärmel ziehen und die SVP mit ihrer eigenen Initiative – Schweizer Recht vor Völkerrecht – «abstechen» könnten. Wäre diese Initiative angenommen worden – keine fremde Richterin könnte die SVP vor einer zufälligen und linkspopulistischen Volksmehrheit schützen, die einem Verbot der Partei zustimmte, die sich so gern als ausgegrenzte und verfolgte Minderheit inszeniert. Dann würde das Schweizer Volk für immer das letzte Wort und recht behalten.«
Tröstlich gab es in dem ganzen Klimademogewettere auch z.B. einen
Michael Büchi, Marktfahrer, der twitterte:
»Ich bin selber Marktfahrer und lasse mich nicht von den rechten Demokratieverächtern instrumentalisieren. Die Demonstranten haben mit den Marktfahrern kooperiert und manchen sogar geholfen. Wir alle sind vom Klimawandel betroffen und sind unserer Jugend dankbar, dass sie sich für die Rettung des Planeten engagieren.«
Ich glaube und ich hoffe, das ist nicht die Schweizerische Mehrheit, die so denkt, wie die Leute in den Hasskommentaren. Aber manchmal bin ich am Zweifeln …
So. Das musste gesagt sein.