20minuten berichtete am 18.4.2021:
»Seit Mitte Februar sterben in der Altersgruppe von 65 Jahren und älter deutlich weniger Personen, als statistisch zu erwarten war. Es herrscht eine sogenannte Untersterblichkeit. Demnach starben bei den über 65-Jährigen in den letzten sieben Wochen, für welche Daten vorliegen, 1288 Menschen oder 15 Prozent weniger als erwartet. Das Bundesamt für Statistik sieht hauptsächlich zwei Erklärungen: Die Grippewelle ist diesen Winter ausgeblieben. Und ein Teil der Menschen, die in der zweiten Welle an Covid-19 gestorben sind, waren so alt und krank, dass ihr Leben nur um Wochen abgekürzt wurde.«
Das nahmen verschiedenste Experten, medizinische und gastronomische, zum Anlass, die Rechtmässigkeit der Einschränkungen durch den Bundesrat anzuzweifeln.
Das graue Band zeigt die statistisch zu erwartende Sterblichkeit.
Die rote Linie zeigt die Sterblichkeit im Jahre 2020 mit zwei markanten Wellen der Übersterblichkeit.
Die weinrote Linie zeigt die Sterblichkeit im Jahre 2021, die ab Februar / März etwas unter dem »Normalpegel« liegt.
Dadurch wird die Übersterblichkeit des Vorjahres aber noch lange nicht kompensiert.
Ich finde, es ist das typische Beispiel, wie Statistik zu den eigenen Gunsten »missinterpretiert« wird … die Ansteckungszahlen haben nicht abgenommen!
Hier ein Bild ohne Kommentar: Steinenvorstadt Basel vor und nach der »Terrassenöffnung«
Plakat auf dem Rücken eines Demonstranten in Altdorf. Wenn nicht zuhören, dann vielleicht lesen — aber nur wenn Sie nicht faktenresistent und wissensresistent sind.
Beate Bahner, Sucharit Bhak-di, Raphael Bonelli, Vernon Coleman, Daniele Ganser,
Andreas Heisler, Gunnar Kaiser, Boris Reitschuster, Bodo Schiffmann, Tamara Wernli, Wolfgang Wodarg.
Machen Sie sich nun selbst ein Bild, wer die hier angeführten Experten sind. Die aufgeführten Links helfen Ihnen ein bisschen. Hmm.
Und jetzt gibt es also endlich eine Perspektive!
Der Bundesrat stellte am 21.4.2021 sein Drei-Phasen-Modell vor.
Schön, wenn das Virus auch verstanden hat, was es zu tun hat.
Hier die Medienmitteilung und dazu das Faktenblatt.
Vielleicht finden Sie sich darin zurecht.
Fussball und Grossevents
Zusätzlich gab Herr Berset am 28. April 2021 seine Vision was Grossanlässe betrifft bekannt. Darin ist ein zeitlicher Ablauf und die Gestaltung eines Schutzschirms für Veranstaltende ersichtlich. Das geht jetzt aber zuerst in eine Konsultation bei den Kantonen.
Damit war der Herr Hüppi vom Äffzee Sangggallä absolut nicht zufrieden und sah sich laut bz basel veranlasst zu sagen:
»Am Shoppingsamstag ist das Parkhaus beim Stadion voll. Am Fussballsonntag steht es trotz unserer Schutzkonzepte leer. Das ist Verhältnisblödsinn. Fussball ohne Fans ist nichts und gefährdet die Existenz des publikumsnahen Klubs.«
Hmm. Grandioses Argument? Offenbar sieht Herr Hüppi keinen Unterschied zwischen einem mit Schutzmaske und Abstand shoppenden Publikum und einem anfeuernden, schreienden und singenden Publikum (mit Schutzmaske?). Er sieht nur die Existenzgefährdung. Wohl seine Existenzgefährdung …
Da haben einige Veranstaltende von Grossevents um einiges vernünftiger reagiert!
Am 27.04.20215755 wurde im CLub diskutiert.
Thema:Corona-Ausstiegsplan: Privilegien für Geimpfte.
Mit der Moderatorin Barbara Lüthi diskutierten Ronja Jansen, Präsidentin Juso; Tanja Stadler, Biostatistikerin, ETH Zürich; Beatrice Stirnimann, Festivalleiterin Baloise Session; Thomas Aeschi, Fraktionschef SVP und Nationalrat SVP/ZG; Christoph Berger, Präsident Eidgenössische Kommission für Impffragen und Rudolf Minsch, Chefökonom economiesuisse.
Ausfluss davon war eine engagierte Disskussion auf twitter. Mehr oder weniger gut, aber immer im Rahmen des Erträglichen. Ronja Jansen, die sich sehr heftig für die Jungen einsetzte, bekam wieder einmal die Vision eines wohl eher rechts stehenden, tapferen Mannes ab:
Und zum Schluss noch die Birsfelder Zahlen
Ausgehend vom 19. April 2021 ergibt sich folgende Fallzahlen-Reihe bis heute
6. Mai 2021:
26 — 33 — 42 — 40 — 40 — 42 — 45 — 48 — 47 — 47 ‑48 — 48 — 54 — 48 am 5. Mai 2021.
Mit einer 14-Tage-Inzidenz von 457 entwickelt sich Birsfelden im Bezirk Arlesheim zum Hotspot. Mit diesen Zahlen hiesse das im benachbarten Landkreis Lörrach: Schulen zu nächtliche Ausgangssperre!