Im Zuge ihrer Abfallkampagne fordert die Birsfelder SVP (am 24. Juni 2013), dass an stark frequentierten Stellen Aschenbecher an die Abfallkübel montiert werden. An der letzten Gemeindeversammlung (am 31. April 2014) wurden baldige Resultate angekündigt. Soll die Gemeinde denn jetzt überall auch noch Aschenbecher montieren? Eigentlich besteht doch eine Regelung, dass alle für die Entsorgung ihrer Abfälle selbst aufkommen müssen!
Man könnte ja im »Abfallreglement der Gemeinde Birsfelden vom 21. September 1992« z.B. einen Punkt 3.a. einfügen, der besagt, dass jeder Raucher und jede Raucherin einen eigenen Aschenbecher bei sich haben — und diesen auch benutzen muss. Im Internet sind viele mögliche tragbare Aschenbecher abgebildet. Es dürfen aber selbstverständlich auch Eigenkreationen verwendet werden.
Bild: Zündholzschachtel mit Goldfolie überzogen, gekauft am Weihnachtsmarkt des Kindergartens Schützenstrasse.
Zum Start dieser Kampagne könnte die Gemeinde aber auch z.B. zum Neujahr jedem Steuerzahler einen derartigen tragbaren Aschenbecher schenken. Natürlich nur, wenn auch die Steuern bezahlt sind 😉
Im Abfallreglement wird unter anderem im Punkt 15 verlangt: »Die Gemeinde erstellt jährlich eine Abfallstatistik. Diese gibt, aufgeteilt nach Abfallkategorien, Auskunft über die Menge der gesammelten Abfälle und die Entsorgungswege. Der Gemeinderat veröffentlicht die Abfallstatistik periodisch in anschaulicher Form. Er zeigt gleichzeitig die Entwicklung der Abfallmengen auf und gibt ein Ziel für die folgende Periode bekannt.«
Vielleicht könnten ja die orange gekleideten Männer und Frauen, die immer wieder mit der Zange unterwegs sind und die Zigarettenstummel aufklauben, diese Stummel an einem Tag zählen und einen Beitrag zur Abfallstatistik leisten (für einen kleinen Zusatzbatzen). Diese Anzahl mal Fr. 40.— (nach der »Verordnung über die Ordnungsbussen im Abfallwesen«) ergäbe dann die Summe, die der Gemeinde tagtäglich entgeht, weil niemand das Wegwerfen der Zigarettenstummel kontrolliert … Ha, ha.
Aber wie bei allem, sind auch hier zwei Seiten der Medaille vorhanden. Was sollen die guten orangen Geister mit ihren Zangen dann tun, wenn keine Zigistummel mehr illegal entsorgt werden? Da wäre womöglich der rote Abfallbehälter aus Hamburg noch eine Alternative … Die Sauberkeit in Hamburgs Strassen ist tatsächlich sehr auffällig, vielleicht auch wegen den originellen Sprüchen auf den Behältern? Beachten Sie das Loch links beim Müllschlitz, das ist für die Zigistummel.
Und fast die Weisheit zum Artikel – wenn da nicht noch eine schönere wäre: »In abmontierten Abfallbehältern sammelt sich kein Abfall.«
Zum Schluss die Weisheit zum Artikel:
»Alle schlechten Eigenschaften entwickeln sich in der Familie.
Das fängt mit Mord an und geht
über Betrug und Trunksucht bis zum Rauchen.«
Alfred Hitchcock
Hasira
Apr 9, 2014
Und so geht es wieder einmal gegen die Schwächsten. Nur weiter so. Gegen die Alkoholtrinkenden, die Vielessenden, die Hundeausführenden, die Ausländernden, die Rothaarigen, die Kiffenden, usw.
Patrick Büschi
Apr 9, 2014
Zigarettenstummeln sind erwiesener Masse der Anfang von allem Litteringübel.Denn wie soll man einem Kind dann erklären,dass man nichts auf die Strasse wirft,wenn nebendran ein Raucher, eine Raucherin kaum angezündet den Stummel wegwirft?Das Kind u.später der Jugendlich blickt da sofort durch,dass von erwachsener Seite viel blabla gemacht wird,aber eben nichts unternommen wird. Ein Gang in jeder Kläranlage würde so machem Raucher guttun,er kann dann jeweils ein Biertrinkender Jugendlicher mitnehmen,der sein 6-/12Pack zwar voll hinschleppt,aber danach zu schwach ist das Leergut wieder mitzunehmen!