Im Birs­fel­der Anzei­ger vom 21. Juni 2013 for­dert die SVP grös­se­re Abfall­kü­bel an eini­gen beson­ders kri­ti­schen Orten. Basel macht es mit den blau­en Ton­nen vor … Ein ent­spre­chen­der Antrag wur­de schon zuhan­den der Gemein­de­ver­samm­lung deponiert.

Glöggliwage

Und jeweils nach den Wochen­en­den kommt dann der Glög­gli­wa­gen vor­bei — wie vor hun­dert Jahren …

Ist damit nun das Pro­blem gelöst? Oder wird damit nur wei­te­rer Raum für die ille­ga­le Ent­sor­gung des Haus­mülls geschaffen?

Fast jeden Mor­gen zu beob­ach­ten: Der alte Mann am Stock gehend mit sei­nem Plas­tik­sack in der Hand. Er schaut sich um. Im Moment sind etwas vie­le Leu­te unter­wegs. Er setzt sich auf die in der Nähe ste­hen­de Bank, war­tet … Jetzt ist die Luft rein, er steht auf und stopft sei­nen Haus­müll in den Abfall­kü­bel, der vor­her offen­bar auch schon von ande­ren dazu benützt wur­de, denn er quillt über.

Dass das Pro­blem nur mit den som­mer­li­chen Pro­blem­zo­nen zusam­men­hängt, kann nicht stim­men, denn das gan­ze Jahr über fin­det die­se ille­ga­le Abla­ge­rung z.B. auch in der Unter­füh­rung vom Ler­chen­gar­ten zur Mut­ten­z­er­stras­se statt.

UnterführungLercheng

Wer nun denkt, das habe »halt mit die­sen unse­li­gen Abfall­ge­büh­ren­mar­ken« zu tun, der irrt sich, wie ein Aus­schnitt aus dem Birs­fel­der Anzei­ger vom 15. Janu­ar 1938 zeigt:

1938-01-15 Wilder Kehricht

Was ist es denn, was unse­re Mit­bür­ger und Mit­bür­ge­rin­nen dazu bringt, nicht fähig zu sein, nach einem Fest den eige­nen Dreck wie­der heim zu nehmen?

Was ist es denn, was unse­re Mit­bür­ger und Mit­bür­ge­rin­nen dazu bringt, nicht fähig zu sein, halt wie­der ein­mal eine Abfall­mar­ke zu kaufen?

Die Weis­heit zum Artikel:

»Basis einer gesun­den Ord­nung ist ein gros­ser Papierkorb.«
Kurt Tuchol­sky

Güterumschlag?
Wer findet das Birsfälderpünktli?

4 Kommentare

Kommentiere

franz büchler Antworten abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.