Im Birsfelder Anzeiger vom 21. Juni 2013 fordert die SVP grössere Abfallkübel an einigen besonders kritischen Orten. Basel macht es mit den blauen Tonnen vor … Ein entsprechender Antrag wurde schon zuhanden der Gemeindeversammlung deponiert.
Und jeweils nach den Wochenenden kommt dann der Glöggliwagen vorbei — wie vor hundert Jahren …
Ist damit nun das Problem gelöst? Oder wird damit nur weiterer Raum für die illegale Entsorgung des Hausmülls geschaffen?
Fast jeden Morgen zu beobachten: Der alte Mann am Stock gehend mit seinem Plastiksack in der Hand. Er schaut sich um. Im Moment sind etwas viele Leute unterwegs. Er setzt sich auf die in der Nähe stehende Bank, wartet … Jetzt ist die Luft rein, er steht auf und stopft seinen Hausmüll in den Abfallkübel, der vorher offenbar auch schon von anderen dazu benützt wurde, denn er quillt über.
Dass das Problem nur mit den sommerlichen Problemzonen zusammenhängt, kann nicht stimmen, denn das ganze Jahr über findet diese illegale Ablagerung z.B. auch in der Unterführung vom Lerchengarten zur Muttenzerstrasse statt.
Wer nun denkt, das habe »halt mit diesen unseligen Abfallgebührenmarken« zu tun, der irrt sich, wie ein Ausschnitt aus dem Birsfelder Anzeiger vom 15. Januar 1938 zeigt:
Was ist es denn, was unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen dazu bringt, nicht fähig zu sein, nach einem Fest den eigenen Dreck wieder heim zu nehmen?
Was ist es denn, was unsere Mitbürger und Mitbürgerinnen dazu bringt, nicht fähig zu sein, halt wieder einmal eine Abfallmarke zu kaufen?
Die Weisheit zum Artikel:
»Basis einer gesunden Ordnung ist ein grosser Papierkorb.«
Kurt Tucholsky
florian
Okt 9, 2013
Wird das eine Serie Franz räumt auf!? 😉
Wie wir solche Probleme lösen wollen, weiss wohl niemand wirklich. Vor einigen Jahren hat die Gemeinde die Ordnungs-Keule geschwungen und die Bussen fürs Littering erhöht. Wie zu erwarten hat das keine Wirkung. Was aber gibt es sonst für Lösungen? Vielleicht muss einfach die Abfallmenge reduziert werden, mit Pfand auf Getränkeverpackungen, …
Franz Büchler
Okt 9, 2013
Nur eine kleine Serie, angeregt durch den SVP-Antrag.
Zur Keule: Kennt jemand jemanden, der wirklich für Littering gebüsst wurde?
Samuel Bänziger
Okt 12, 2013
Das Problem mit der illegalen Entsorgung von Hausmüll wird mit den von uns geforderten Mülltonnen nicht gelöst, das ist richtig. Das ist aber auch nicht die Stossrichtung unseres Antrags.
Wir fordern, dass die Gemeinde nicht nur am Birsköpfli, sondern auch an anderen Orten, welche während den Sommermonaten stark besucht sind, wie z.b. die Kraftwerksinsel, grössere Abfalltonnen aufstellt, damit der anfallende Müll entsorgt werden kann. Bis jetzt ist es einfach so, dass die Abfalleimer oft überfüllt sind und sich dann der Abfall in der näheren und weiteren Umgebung ansammelt.
In Basel gibt es während den Sommermonaten an allen stark frequentierten Orten die grossen blauen Mülltonnen. Dies würde auch in Birsfelden Sinn machen.
franz büchler
Okt 13, 2013
Ist es denn von den »Gästen« am Birsköpfli, auf dem Inseli und am Birsufer zu viel verlangt, dass sie ihre Picnic-Abfälle selbst heimtragen, wie ich das schon als Kind gelernt habe?
Oder müsste man hier wieder Lernprozesse anstossen.
Und hier noch einmal meine Frage:
Kennt jemand jemanden, der wirklich für Littering gebüsst wurde?