Ursula Glatz lässt in ihren Werken die Kräfte der Natur wirken. Ihre Werke sind zeitlos, trendlos ohne stilistische Festlegung. Ihre Werke wären vor hundert Jahren eine Attraktion gewesen. Sie sind es heute. Sie sind es auch in 200 Jahren.
Die einzelnen Schichten der Werke von Ursula Glatz, verkalken, trocknen, korrodieren, erodieren, oxidieren, versteinern, altern, reissen, schrumpfen. Ursi Glatz arbeitet mit Spachtel, Baumaterialien, Sumpfkalk, Beizen, Flechten, Pigmenten, Papier, Karton, Holz, Rinde, Stein, Öl, Eis, Salz, Feuer. Irgendwie lässt sie nichts aus, was andere auslassen. Auch bei ihr, wie bei den beiden anderen Künstlerinnen: Staunen, probieren, beobachten. Sie ist getrieben von dem, was sie noch nicht gesehen hat, nicht einmal davon weiss. Aber sie weiss, da ist noch etwas, und noch etwas, und noch etwas. Sie nimmt uns mit auf ihre Jagd nach dem Unfassbaren, Unergründeten, Überraschenden. Zyklus um Zyklus. Schicht um Schicht. Ihre Werke werden bis zu 7cm dick. Auch hier, zwischen den Schichten Ihrer Arbeit, wieder das staunende Beobachten des Kreislaufs der Natur zwischen Zerstörung und Wiedergeburt. Der Kreislauf von Winter, Frühling, dem Crescendo des blühenden Ährenfeldes, Herbst und wieder Winter. Ursula Glatz nimmt uns mit auf ihre unablässige und aufregende Jagd nach dem Geheimnis der Natur.
Willy Surbeck
Morgen lesen sie hier: Willy Surbeck zu Sandra Poncioni.
Ursi
März 20, 2022
Toll
Herzlichen Dank!
Gruss Ursi