Angeführt vom Birsfelder Banner – getragen von Hafenvertreter Oberbeck – fand gestern der traditionelle Banntag erstmals wieder am traditionellen Samstag statt. Vor dem Abmarsch nutzte der Vize-Gemeindepräsident die Ferienabwesenheit seines Chefs, um sich in der kurzen Ansprache süffisant über die Datumswirren und den damit in losem Zusammenhang stehenden Mühen, einen Verein für die Organisationsmühen zu finden, auszulassen.
Etwas weniger verbittert als die Rede, aber trotzdem relativ unfreundlich, präsentierte sich das Wetter. Der grosse Schauer blieb jedoch aus und so gab es auch nichts, das die halb leeren Gläser beim Apérohalt auf der Fridolinsmatte hätte füllen können. Sparmassnahme oder Retourkutsche des Gemeinderats?
Was bleiben wird: In Rekordzeit legte die Spaziergängerschar die Strecke in diesem Jahr zurück und traf bereits um 16:30 Uhr auf dem Kirchmattplatz ein, wo bei Wurst, Bier, Musik, Brot, Kuchen und kurz aufblitzenden Sonnenstrahlen der Ausklang eingeläutet wurde.
Dass es nicht der endgültige Ausklang des Banntags sein wird, bleibt zu hoffen. Am 2. April 2016 findet jedenfalls der nächste Banntag statt. Der Feuerwehrverein wird dann versuchen, das Banntagsfeuer wieder zu entfachen.
Arthur Caccivio
Apr 12, 2015
Die Rede des Historikers hat wohl dem Wunschdenken des 2013 abgewählten „Machthabers“ entsprochen, bei weitem aber nicht den Tatsachen. Der erzählte „Hafenchäs“ passte zum Banner tragenden Hafenvertreter. Fakt ist, dass die Gemeindepolizei am Samstag(!, trotz unfreundlichem Wetter, 125 Teilnehmende zählte. Fakt ist weiter, dass der damalige Gemeindepräsident und seine Stellvertreterin beispielsweise den Banntag 2012 bewusst auf einen Sonntag im Mai legten, um Familien einen gemeinsamen Spaziergang um unseren Bann zu ermöglichen. Resultat: Bei der Schleuse zählte man total 66 Teilnehmende, wovon gerade mal 7 Kinder!
Franz Büchler
Apr 12, 2015
Lieber Turi, hast du denn erwartet, dass er über seinen eigenen Schatten springen kann?
hasira
Apr 12, 2015
Also, das hätte ich vom Gemeindepräsidenten nicht erwartet, dass er seinen Vize mit dieser Aufgabe abstraft. Aber Ferien sind Ferien, und Strafe muss sein …
Arthur Caccivio
Apr 12, 2015
Übrigens, 2016 wäre der historisch richtige Termin Samstag, 9. April (notabene ausserhalb der Osterferien!) und nicht der am Banntag verkündete 2. April. Ob das auch der Historiker endlich kapiert?
rugeli
Apr 12, 2015
Ich war nicht dabei. Was ich aber die Teilnehmenden frage, waren neben dem Historiker und dem Hafenspeaker noch andere GRs anwesend?
Der rührige Hellgrüne hat vermutlich seine Post-It-Notizen mit der Modelleisenbahn an seine Parteipräsidentin transportiert.
Wenigstens wir der nächste Banntag von der Feuerwehr organisiert. Die sind wenigstens rot.
annacarla
Apr 12, 2015
Klar, dass die Gemeinderäte sich nicht um die Teilnahme an diesem Banntags Termin gerissen haben. Die zwei haben es vermutlich gar nicht gemerkt, dass sie an die Front delegiert wurden, haben sich vielleicht sogar freiwillig gemeldet. Wer wundert sich?
Peter Meschberger
Apr 13, 2015
Es waren wohl zwei Gemeinderätinnen und zwei Gemenderäte am Banntag dabei. Und von den gezählten 7 Kindern waren gar 5 meine Grosskinder…
Der Banntag ist eine gute Gelegenheit, um Bekannte zu treffen, mit ihnen zusammen einige hundert Meter zu gehen und interessante Gespräche zu führen. Das fürdert ja auch die Verbundenheit der Leute.
Aber was mich geärgert hat: Der Gemenderat sollte eigentlich wissen, dass an einem schönen Freitagabend, wie dem 10. April, an der Birs und auf der Birskopfmatte zahlreiche Leute hausen/grillieren, welche keinen Anstand besitzen und sämtlichen Abfall wenn nicht gar ins Wasser werfen, so wenigstens liegen lassen. Dass der Gemeinderat es wieder nich nötig fand, diese an sich schöne Route vorgängig reinigen zu lassen und deshalb die teilnemenden Birsfelderinnen und Birsfelder an solchen Dreckhaufen vorbei marschieren mussten, empfand ich und viele Mitteilnehmende als eine unzulässige Beleidigung der Banntagsteilnehmenden und indirekt von Birsfelden. Eine bodenlose Frechheit!
P.Büschi (Ex-Birsfelder)
Apr 14, 2015
Lieber Herr Meschberger, ich denke dass war eher Anschauungunterricht, damit alle sehen wie die heutige Gesellschaft auch in Blätz Bums so drauf ist: Nach mir die Sintflut eben. Sie können ja doch Mal den Vorschlag bringen,dass die Gemeinderäte ohne Damen dort einmal eine Streetworker-Runde drehen sollen am Abend, so würden die auch mehr kappieren wo der Schuh drückt. Aber die lassen ja lieber den Werkhof die Drecksarbeit machen: Nach mir die Sintflut eben!