Marianne Vogler Papierarbeiten
Nadine Seeger Performance
Martina Böttiger Kuration
Zur Ausstellung:
«Die Aussenwände des Museums denken wir uns als die Schädelwände und Hautmembrane unseres Körpers – darin webt die Erinnerung ihre Fäden», beschreiben die beiden Künstlerinnen Marianne Vogler und Nadine Seeger ihre Ausgangsidee.
In dieser besonderen Werkschau haben sich die beiden Künstlerinnen entschlossen, die Erinnerungen mittels Cluster, die Frauen nennen sie Inseln, den Themen und den Werkphasen von Vogler auf die Spur zu kommen.
Das Konzept die Exponate räumlich zu verdichten und miteinander in den Dialog zu bringen, hat Marianne Vogler dazu bewogen Nadine Seeger als Performance — Künstlerin und Martina Böttiger als Kuratorin mit ins Boot zu holen. Der offene, fragile Entstehungsprozess, das Zusammenwachsen zu einer «Atmosphäre, in der Schätze geborgen werden», soll in der Ausstellung sichtbar werden. Deshalb arbeiteten die Künstlerinnen mit der Kuratorin mit langem Vorlauf seit 2020 zusammen. Sie entwickelten gemeinsam das Konzept, «übten» den Bau der Inseln und studierten die Abläufe der Performances ein.
Marianne Vogler zeigt im Museum Birsfelden Papierarbeiten in subtiler Farbgebung und feinem Umgang mit der Materialität des Papiers, ebenso Zeichnungen, Drucke und Objekte. Künstlerbücher sind ebenfalls ein integraler Bestandteil.
Die Performance von Nadine Seeger antwortet als Kunstform, die im Jetzt entsteht. Sie versteht sich als Rezipientin und setzt sich buchstäblich mit Leib und Seele mit Voglers Werk auseinander. Sie improvisiert mit dem vorgegebenen Material und dem eigenen Körper: die Bewegung und die Stimme sind ihr Werkzeug.
Martina Böttiger, Kuratorin