„Eine Ansichtskarte oder Ansichtspostkarte ist eine Postkarte mit einem Bilddruck auf der Rückseite, oder sie selbst ist ein fotografisches Papierbild.[1] Heute gibt es Karten, die mitunter zusätzliche Abbildungen auf der Adressseite haben. Im weiteren Sinne gehören nicht nur bedruckte, sondern auch gemalte beziehungsweise gezeichnete Exemplare hierzu. Die Ansichtskarte dient primär der schriftlichen illustrierten Korrespondenz, wird aber auch als Andenken verwendet oder als historisches Bilddokument gesammelt. Der Begriff Bildpostkarte wird manchmal synonym zu Ansichtskarte verwendet, ist allerdings in manchen Fällen nicht identisch, da es auch eine eigenständige Form der Postkarten mit dieser Bezeichnung gibt.
Anfänglich beauftragten Ansichtskartenverlage Künstler und Lithografen, Entwürfe für ihre Ansichtskarten zu gestalten. Später kam das Bildmaterial üblicherweise von Fotografen, wie es auch heute noch der Fall ist. Da die Versandkosten der Ansichtspostkarte zumeist niedriger als die eines Briefes waren, stellte sie lange Zeit die kostengünstigste Form der schriftlichen Korrespondenz mit Illustration dar. Der Markt für neue Ansichtskarten ist tendenziell rückläufig, weil stattdessen zunehmend modernere Kommunikationsformen (z. B. Instant-Messaging-Diensten, MMS oder E‑Mail) genutzt werden.“ Wikipedia
Oder eben, fotografierte Landschaften oder Stadtansichten, mit deren Hilfe Verwandte, Nachbarn und dem Stammtisch in der Stammbeiz mitgeteilt werden konnte, dass das Wetter gut ist, das Essen gewöhnungsbedürftig, die Leute gastfreundlich sind und der Hauswein im Hotel gratis. Eigentlich ging es aber ausschliesslich darum, denen daheim zu zeigen, wie weit man es gebracht hatte, geographisch und auch sonst.
Solche Karten werden immer weniger versendet. Die Reisenden können nicht mehr schreiben, schon gar nicht verbunden. Ich erinnere mich, vor ca, 20 Jahren Karten erhalten zu haben, deren Text schon zu Hause auf Etiketten getippt und in den Ferien auf die Ansichtskarten aufgeklebt wurden.
Heute verschickt man aktuelle Ferien-Fotos per E‑mail oder auf Whatsapp.
Die ganze Familie strahlt ins IPhone zum Selfie. Im Hintergrund ein schiefer Turm, ein wilder Schimmel, ein Tulpenfeld (oder war’s Lavendel?), eine Seilbahn, ein Fischerhafen. Irgend jemand macht Churchills Victory-Zeichen und schreibt darunter PEACE. Ein Foto vom Dinner-Buffett darf nicht fehlen und klar: Auch die Jüngsten in der Dünung.
Als Kind musste ich mich jeweils entscheiden, entweder die Ansichtskarte zu behalten, oder die bunten Briefmarken.
Gibt es noch Kinder, die Briefmarken sammeln und Duplikate tauschen? Zu meiner Zeit waren Briefmarken noch nicht selbstklebend und Panini-Bilder gab es noch nicht. Fussball spielten wir trotzdem.
Ausgelöst von einer in diesem Sommer erhaltenen Ansichtskarte, habe ich in den verbliebenen Karten gewühlt, denen, die nicht Opfer der Postwertzeichen (Briefmarken) wurden, und mir so meine Gedanken gemacht.
Demnächst im Pünggt.li.
Ansichten zu Ansichtskarten.
Künftig in unregelmässiger Folge hier im „Pünggt.li“.
Alle bisher erschienenen hier.