Ich betra­chte einen Kat­a­log, dem ich in den let­zten Monat­en zur Geburt ver­holfen habe. Ein Kat­a­log mit über 130 Bildern. 130 Pho­tos, die bear­beit­et wer­den mussten, waa­grecht gestellt, beschnit­ten, in CMYK umge­wan­delt und die Auflö­sung kon­trol­liert. Zwangsläu­fig jedes Bild sich­er einige Zeit vor den Augen, beim Bear­beit­en, beim Sortieren, beim Verteilen auf die einzel­nen Seit­en, beim Entschei­den gross oder klein. Viele fand ich wun­der­schön, einige recht speziell und ein paar wenige – na ja.
Die Titel der Bilder wie »Annas etwas andere Art eine Kuh zu melken«, »Bar­bie bekommt Alter­srente«, »Du kannst mich mal« und »Das ist nicht mein Bauch« sind oft speziell, ich habe mich daran erfreut.

Katalog (104 Seiten, ca. 135 farbige Abbildungen) kostet 30.- Im Stadtbüro zu den Öffnungszeiten, im Museum zu den Öffnungszeiten und in der Buchhandlung Bider&Tanner.

Kat­a­log (104 Seit­en, ca. 135 far­bige Abbil­dun­gen) kostet 30.- Im Stadt­büro zu den Öff­nungszeit­en, im Muse­um zu den Öff­nungszeit­en und in der Buch­hand­lung Bider&Tanner.

Am Fre­itag habe ich nun endlich diese Bilder auch im Orig­i­nal gese­hen. Sie standen noch unsortiert im Muse­um an den Wän­den und warteten darauf, das gle­iche Prozedere wie beim Kat­a­log durchzu­machen: Sortieren, Verteilen, Platzieren. Bis Sie am Mon­tag dann gehängt wer­den, am Dien­stag schon bere­it­ste­hen für die Pressekon­ferenz und ab Fre­itag für die Öffentlichkeit.
Obwohl ich die Masse der Bilder im Kat­a­log immer vor Augen hat­te (100x120 cm, 120x100 cm, usw.) war ich ob der Grösse der Bilder erstaunt, ja fast erschla­gen. Und die Wirkung der einzel­nen Bilder in diesem Gross­for­mat war auch wesentlich anders als im Kat­a­log. Bess­er. Viel bess­er. Und so wird es wohl auch allen Besucherin­nen und Besuch­er der Ausstel­lung im Birs­felder Muse­ums gehen, wenn sie in der Presse gese­hene Bilder im Muse­um wieder antr­e­f­fen. Ich empfehle den Besuch im Muse­um sehr, auch wenn man sich von den Bildern in der Presse möglicher­weise nicht ange­sprochen fühlt …
Die Frage ist jet­zt vielle­icht noch: Wer stellt denn über­haupt aus?

Das Birs­felder Muse­um bietet seinen Besuch­ern eine Welt­premiere.
Zum ersten Mal wer­den in ein­er Werkschau die Arbeit­en des Fotografen Heinz Dür­ren­berg­er aus­gestellt. Heinz Dür­ren­berg­er lebte bis vor kurz­er Zeit in Birs­felden – bis das Haus, in dem er wohnte, verkauft wurde. Beschei­den zurück­ge­zo­gen malte er dort die Bilder, die er nicht fotografieren kon­nte. Er ist aber trotz neuem Wohnort immer auch wieder im »Mes­sana« anzutr­e­f­fen. Durch Zufall wurde der Berlin­er Galerist Gre­go­ry Zirn­gi­bl auf ihn aufmerk­sam und die Dinge nah­men ihren Lauf, denn dieser wiederum wies das Birs­felder Muse­um auf den Kün­stler hin und so schloss sich der Kreis.

Birs­felder Muse­um vom 28. August bis 27. Sep­tem­ber 2015
Vernissage 28. August 2015, 19 Uhr
Mi 16–19 Uhr, Fr 19–21 Uhr jew­eils 20 Uhr Führung, So 11–16 Uhr
Mat­inée Son­ntag 6. Sep­tem­ber 11 Uhr: Lesung mit/von Alex Gfeller

 

Basis

Versteckte Kunst in Birsfelden (6)
Mattiello am Mittwoch 2/34

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