Wikipedia sagt:
Am 6. Oktober 1995 gaben der Schweizer Professor Michel Mayor und sein Mitarbeiter Didier Queloz vom Departement für Astronomie der Universität Genf auf dem 9th Cambridge Workshop on Cool Stars, Stellar Systems and the Sun in Florenz bekannt, den ersten Exoplaneten, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist, nachgewiesen zu haben.
Beobachtet wurde der Planet mit Hilfe eines hochauflösenden Spektrographen, der leichte, regelmäßige Veränderung der Radialgeschwindigkeit des Sterns von 70 m/s erkennen ließ. Diese womöglich durch den Einfluss eines nahen, schweren Himmelskörpers erzeugten Schwankungen deuteten von Anfang an auf ein jupitergroßes Objekt in nur 7 Millionen Kilometern Entfernung zu 51 Pegasi hin.
Sieben Tage darauf, am 12. Oktober 1995, bestätigen Geoffrey Marcy von der San Francisco State University und Paul Butler von der University of California, Berkeley anhand des Hamilton-Spektrographen am Lick-Observatorium nahe San Jose in Kalifornien die Existenz des zunächst ungewöhnlich anmutenden Trabanten.
Die Entdeckung dieses ersten Exoplaneten um einen Hauptreihenstern gilt als Meilenstein in der astronomischen Forschung.
Dafür erhalten Mayor und Queloz nun 24 Jahre später, 2019, den Nobelpreis für Physik.
Schön für die Schweiz, schön für die beiden Forscher, schön für die Universität Genf.
Wenn man allerdings einen Auszug aus dem Testament von Nobel liest, stellen sich auch Fragen:
„Ich, Alfred Bernhard Nobel, erkläre hiermit nach reifer Überlegung meinen Willen bezüglich meines Eigentums, das ich nach meinem Tod hinterlassen kann, wie folgt:
Mit meinem verbleibenden realisierbaren Vermögen soll auf folgende Weise verfahren werden: das Kapital, das von den Nachlassverwaltern in sichere Wertpapiere realisiert wurde, soll einen Fonds bilden, dessen Zinsen jährlich als Preis an diejenigen ausgeteilt werden sollen, die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben.
Die Zinsen werden in fünf gleiche Teile aufgeteilt: ein Teil an denjenigen, der auf dem Gebiet der Physik die bedeutendste Entdeckung oder Erfindung gemacht hat; ein Teil an denjenigen, der die wichtigste chemische Entdeckung oder Verbesserung gemacht hat; ein Teil an denjenigen, der die wichtigste Entdeckung in der Domäne der Physiologie oder Medizin gemacht hat; ein Teil an denjenigen, der in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert hat; und ein Teil an denjenigen, der am meisten oder am besten auf die Verbrüderung der Völker und die Abschaffung oder Verminderung stehender Heere sowie das Abhalten oder die Förderung von Friedenskongressen hingewirkt hat …«
Ob die jeweiligen Preise wirklich den grössten Nutzen für die Menschheit erbracht haben, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich glaube, da hat sich Herr Nobel schon einige Male im Grab umgedreht …
ueli kaufmann
Okt 8, 2019
Und wer die Umdrehungen des Alfred Nobel im Grab (z.B.: 70x Pro Sek)
finden und belegen kann, ist einer der nächsten Kandidaten für den Dynamit-Preis.