DO 28.11., SA 30.11. 20 Uhr// SO 01.12. 18 Uhr // MO 02.12., DI 03.12. 20 Uhr
BLACKBOX IWF
Firma für Zwischenbereiche
mit boat people projekt (Basel / Berlin / Göttingen)
In den aktuellen Diskussionen über Flucht und Migration werden alte Stereotypen des sogenannt “kulturell Anderen“ sichtbar. BLACKBOX IWF begibt sich auf diese Spuren und gelangt dabei an einen bislang wenig untersuchten Ort: Das ehemalige Institut für wissenschaftlichen Film in Göttingen (IWF). BLACKBOX IWF handelt von der Notwendigkeit und der Unmöglichkeit, Bilder des sogenannt „kulturell Anderen” zu überwinden. Auf der Bühne konfrontieren sich ein Kulturanthropologe, zwei Performer*innen und ein Medienkünstler mit ihrer Tätigkeit als Dokumentierende.
Das IWF wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und entwickelte sich rasch zur wichtigsten Institution für eine Filmproduktion mit wissenschaftlichem Anspruch im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus. Im Jahr 2010 wurde es geschlossen, es blieb ein Nachlass, der tausende ethnologische Filme mit Begleittexten und Akten umfasst — eine Sammlung von Versuchen, das kulturell „Andere“ wissenschaftlich abzubilden.
Nach dem “Sommer der Migration“ 2015 diente das Gebäude drei Jahre lang als Unterkunft für Geflüchtete und als Probebühne und Aufführungsort der Freien Theatergruppe “boat people projekt“, die Theaterstücke zu Flucht und Migration realisiert. Die koloniale Vergangenheit des Ortes verbindet sich mit der postkolonialen Gegenwart. BLACKBOX IWF agiert in diesem Spannungsfeld.
Firma für Zwischenbereiche ist ein Kollektiv von Kunstschaffenden unterschiedlicher Bereiche, die in wechselnden Konstellationen interdisziplinäre Projekte realisieren. 2015 wurde Firma für Zwischenbereiche mit dem Kulturförderpreis der Stadt Basel ausgezeichnet.
Startet am
28. November 2019 — 20:00
Endet am
3. Dezember 2019 — 20:00
Eintritt
Fr. 15,00
Art der Veranstaltung
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